Barrierefreie Barakiel-Sporthalle in Hamburg-Alsterdorf

Panorama der Dreifeld-Sporthalle

Als 2012 mit dem Bau der Dreifeld-Sporthalle in der Bugenhagenschule auf dem Gelände der ESA, Evangelische Stiftung Alsterdorf, begonnen wurde, da war zwar genug Geld für den Bau der Halle selbst vorhanden, nicht aber für den rundum barrierefreien Ausbau. Dieser musste getrennt finanziert werden, war aber extrem wichtig, weil in der ESA Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen leben. Sie alle und noch viele mehr sollen in der Halle Sport machen können. Das Fundraising bemühte sich deshalb, 1 Million Bauherren zu finden, welche jeweils 1 € spenden. Als ich damals sagte, von mir gäbe es kein Geld, da war man zunächst enttäuscht. Als ich dann aber nachschob, ich würde stattdessen Zeit spenden und die Maßnahmen zur raumakustischen Barrierefreiheit, zur Beschallungsanlage und zur IndukTiven Höranlage kostenlos begutachten, da war man dann doch sehr von meinem Vorschlag angetan. Weil ich mich aufgrund meiner langjährigen Mitarbeit im Normenausschuss DIN 18040 auch ganz passabel mit den Anforderungen für Menschen mit Sehschädigung auskenne, durfte ich mich dazu an einigen Stellen auch äußern.

Auch die Firma Globetrotter hat nicht einen 1 Euro gespendet, sondern sattdessen diese Kletterwand gesponsert.

Natürlich war nicht alles fehlerfrei und ich habe selbst auch an diesem Projekt wieder eine Menge gelernt. Auch wurde der Erhebungsbogen zur sensorischen Barrierefreiheit auf diese Weise wieder um etliche Stichpunkte länger. Genaueres über die Entstehung dieses Erhebungsbogens können Sie in der Rubrik Barrierefreiheit nachlesen und den Erhebungsbogen selbst finden Sie im Downloadbereich. Die Fotos entstanden 2014 bei den Abschluss-Messungen.

Die Prallwand an einer Längsseite ist um fünf Grad schräg gestellt und lenkt den auftreffenden Schall zur Decke.

Eine kleine Besonderheit zeigt das Foto rechts:

Die Prallwand (Filz auf Schaumstoff auf OSB-Platte) ist leicht schräg gestellt. Sie steht unten um 10 cmweiter in die Halle als oben. Dadurch wird der auftreffende Schall schräg nach oben reflektiert und gelangt spätestens nach der Reflexion gegenüber in das schallschluckende Trapezblech. Flatterechos hört man nur zwischen den Stirnwänden, die sich parallel gegenüber stehen (und natürlich in dem mittleren Hallenteil zwischen den beiden parallelen Kunstleder-Trennvorhängen, welche 2012/2013 noch nicht in gelochter und schallabsorbierender Ausführung lieferbar waren).

Drei Nachhallzeit-Diagramme für die ganze, eine äußere und die mittlere Halle